Antriebstechnik eingebunden in die Automation – das ist die Philosophie von KEB Automation. Einher geht damit die stetige Weiterentwicklung als Systemlöser in den Kernbereichen Control & Automation, Drives, Motoren & Getriebe sowie Bremsen & Kupplungen bei hoher Entwicklungs- und Fertigungstiefe. Mit modernen Antriebs- und Automatisierungskonzepten schafft KEB passende Lösungen für die speziellen Bedürfnisse im Maschinen- und Anlagenbau. Was mit sechs Beschäftigten 1972 begann, hat sich heute zu einem weltweit agierenden mittelständischen Unternehmen entwickelt, für das mehr als 1.400 Menschen – über 900 davon am Hauptsitz Barntrup – arbeiten (Stand 2019).

Im Projekt

Im Bereich der DC-Technik entwickelt KEB Systemlösungen bestehend aus aktiven Einspeisegeräten (AIC, Active Infeed Converter), mehreren Antriebsreglern und geeigneten EMV-Filterlösungen und setzt diese erfolgreich auf Maschinenebene ein. Im Rahmen des Vorgängerprojekts DC-INDUSTRIE brachte KEB bereits Erfahrungen aus diesem Bereich ein und entwickelte Antriebsregler-Demonstratoren, welche zukünftig im neuen Projekt DC- INDUSTRIE2 zusammen mit AICs von KEB inklusive EMV-Filtereinheiten in den Modellanlagen eingesetzt und evaluiert werden sollen.

Die DC-Technik ist im Vergleich zur konventionellen AC-Technik robust gegenüber Netzstörungen und erreicht durch geringere Wandlungsverluste und direkten Energieaustausch eine deutlich bessere Energiebilanz. Damit kann die DC-Technologie einen maßgeblichen Beitrag zur Umweltverträglichkeit und Steigerung der Ressourceneffizienz leisten.

Firmenspezifische Eigenheiten der konventionellen DC-Systeme erschweren jedoch bisher das Zusammenspiel von Komponenten verschiedener Hersteller, welches meist nur durch großen Aufwand und langwierige Anpassungen der einzelnen Komponenten erreicht werden kann. Durch die Vereinheitlichung von Schnittstellen, Arbeitsbereichen und Definitionen im Projekt soll das Marktpotenzial der DC-Technik besser ausgeschöpft werden.

Im Vergleich zum Vorgängerprojekt DC-INDUSTRIE ergeben sich durch die größere Ausdehnung des DC-Netzes neue Herausforderungen an die Komponenten, insbesondere auch im Hinblick auf die elektromagnetische Verträglichkeit des Systems. KEB arbeitet an Lösungen, mit denen parallel betriebene Einspeisegeräte nicht mehr zwangsläufig durch schwere Trenntransformatoren entkoppelt werden müssen, sondern durch eigens entwickelte EMV-Filter eine entsprechend hohe Gleichtaktunterdrückung erreichen.

KEB forscht und entwickelt seit vielen Jahren im Bereich der Filtertechnik hinsichtlich der Optimierung der EMV von elektrischen Antrieben. Dieses Know-how ist die Grundlage, die im Projekt vereinbarten Ziele zu erreichen.